Relegation zur Kreisklasse ER/PEG

ATSV Forchheim – SpVgg Etzelskirchen 1:3
Stürmerlegende Matthias Wellein, der eigens für das Relegationsspiel reaktiviert worden war, behielt in der 90. Minute die Nerven vom Elfmeterpunkt und sorgte mit dem 2:1 für die Vorentscheidung in einer bis dahin weitgehend offenen Begegnung. Die Partie begann nervös. Underdog ATSV startete verhalten und wagte sich in der Anfangsphase kaum über die Mittellinie. Die SpVgg vermochte aus der Zurückhaltung der Forchheimer zunächst jedoch kein Kapital zu schlagen.
Die Begegnung spielte sich weitgehend im Mittelfeld ab, auf Torchancen warteten die etwa 450 Zuschauer vergebens. Nach etwa einer Viertelstunde wurde der ATSV mutiger, musste aber prompt eine kalte Dusche über sich ergehen lassen. Unmittelbar nachdem sich Trainer Philipp Heublein für seinen verletzten Kapitän einwechselte, schaltete Etzelskirchens Franz Hackenberg nach einer Hereingabe von der rechten Seite um den Bruchteil einer Sekunde schneller als sein Gegenspieler und bugsierte den Ball mit etwas Glück ins Forchheimer Tor. Keeper Luis Mechler touchierte die Kugel lediglich. „Es ist nie gut, wenn man in der Viererkette so oft durchwechseln muss“, grämte sich Heublein im Nachgang.
Der Außenseiter jedoch besser in die Partie und erarbeitete erste Gelegenheiten. Etzelskirchens Trainer André Geyer reagierte mit der Einwechslung von Matthias Wellein, der nach einjähriger Pause erstmals wieder eingriff, zunächst jedoch weitgehend wirkungslos blieb. Stattdessen belohnten sich die Forchheimer für ihren Mut mit dem verdienten Ausgleich. Nach einem Freistoß von der rechten Seite gelangte der Ball zu Eren Yasun, der den Ball von der Strafraumgrenze zum 1:1 versenkte (52.). Es folgte die beste Phase des A-Klassisten. Spielerisch, so Heublein, sei man jetzt sogar die bessere Mannschaft gewesen.
Doch auch die 67er fanden trotz hoher Temperaturen wieder in die Spur. Es bedurfte aber eines Strafstoßes, um die SpVgg auf die Siegerstraße zu bringen. Der Unparteiische zeigte nach einem Foul im Forchheimer Strafraum auf den Punkt, Wellein traf zum 2:1 (90.). Der ATSV bemühte sich zwar noch einmal um den Ausgleich, eröffnete damit aber dem Gegner weitere Chancen. In der fünften Minute der Nachspielzeit nutzte André Steidl einen schön zu Ende gespielten Konter und schob den Ball aus kurzer Distanz zum letztlich verdienten 3:1-Endstand für Etzelskirchen ein.
„Ein Riesenkompliment an den ATSV, der uns alles abverlangt hat. Ich bin mir sicher, wir werden die Forchheimer in der kommenden Saison in der Kreisklasse wiedersehen“, lobte André Geyer.   ros

Zeitungsbericht Fränkischer Tag, Ausgabe vom 19.06.2023

Foto im FT Artikel ist von Sportfoto Zink. Siehe Bildbeschreibung.