Am Sonntagnachmittag gastierte unsere SpVgg Etzelskirchen beim SC Hertha Aisch – bei traumhaften äußeren Bedingungen: 19 Grad, Sonnenschein, leichter Wind und ein nahezu perfekter Rasen boten die Bühne für ein spannendes Kreisklassenduell. Aisch stand gewaltig unter Druck, denn der SC musste drei Punkte einholen, um die Relegation zu vermeiden und um den Klassenerhalt einen Schritt näher zu kommen.
Wir starteten stark in die Partie und hätten bereits nach drei Minuten in Führung gehen können: Nach einem Fehlpass der Gastgeber lief Moe Jabbari frei aufs Tor zu, entschied sich uneigennützig für den Querpass auf Steffen Thiel – leider konnte dieser die große Chance nicht nutzen.
Auch in der Folge hatten wir gute Szenen: Max Lechner setzte in der 12. Minute nach einem perfekten Einwurf von Schmuck ein Ausrufezeichen. Mit starkem ersten Kontakt ließ er seinen Gegenspieler stehen, zielte aus 20 Metern aber knapp vorbei. Aisch blieb ebenfalls gefährlich und kam zu zwei Gelegenheiten durch Müller und Teichert, doch unsere Defensive blieb zunächst stabil.
In der 33. Minute wurde Litz an der Strafraumgrenze gefoult – Heinrich kam zu spät. Der anschließende Freistoß von Lips aus aussichtsreicher Position war leider zu harmlos.
Zur Halbzeit ging es torlos in die Kabinen – wir hatten ein leichtes Chancenplus, belohnten uns aber noch nicht für den Aufwand.
Auch im zweiten Durchgang blieb es offen: Nach einem guten Zuspiel aus dem Mittelfeld lief Moe Jabbari in der 48. Minute erneut in Richtung Tor, zielte aber aus spitzem Winkel deutlich vorbei. Im direkten Gegenzug setzte der Aischer M. Geyer nach einem langen Ball rechts in den 16ner aus zehn Metern den Ball über das kurze Eck – eine der wenigen Szenen, in denen er überhaupt in Erscheinung trat. Über weite Strecken des Spiels war Geyer nahezu abgemeldet – dank einer sehr konzentrierten und starken Defensivleistung von Jan Schmuck, der ihn konsequent aus dem Spiel nahm.
In der 53. Minute verhinderte Patrick Oeser mit einer starken Parade nach einem Flachschuss von Müller den Rückstand.
In der 62. Minute reagierte Kehm mit einem Dreifachwechsel – Paesold, Schäfer und Beyer kamen für Lechner, Händel und Litz. Doch ausgerechnet in unserer Drangphase fiel die Führung für die Hausherren: Müller wurde auf links freigespielt, seine präzise Flanke fand Geyer, der aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung einköpfte (76.).
Unsere Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Nur fünf Minuten später brachte Lips eine punktgenaue Flanke aus dem Halbfeld auf Buddenberg – der stieg hoch und köpfte wuchtig zum verdienten Ausgleich ein (81.).
In den Schlussminuten wollten wir mehr – und beinahe wäre uns der Lucky Punch gelungen: In der 89. Minute zog Kehm einen flachen Freistoß aufs Tor, der abgewehrt wurde. Den Nachschuss nahm Thiel direkt – und knallte das Leder aus 20 Metern ans Lattenkreuz. Riesenpech!
Dann die Szene, über die nach Abpfiff noch lange gesprochen wurde: In der Nachspielzeit schickte Mario Oeser den gestarteten Steffen Thiel in Richtung Aischer Tor. Der wurde an der Strafraumgrenze gefoult doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Wenige Sekunden später erfolgte der Schlusspfiff.